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Ruine Wernerkapelle | Katholische Kirche St. Nikolaus

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Bacharach am Rhein, katholische Nikolauskirche. Blick vom Stadtmauerrundweg Bacharach unterhalb der Burg Stahleck.
Bacharach am Rhein, katholische Nikolauskirche.
Blick vom Stadtmauerrundweg Bacharach unterhalb der Burg Stahleck.

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Ehemalige Klosterkirche und katholische Pfarrkirche St. Nikolaus

Zur Geschichte

Bereits im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) wurden Kapuziner zum ersten Mal in Bacharach seelsorgerlich tätig. 1620 wurden sie von spanischen Truppen als Feldgeistliche angefordert. Sie wohnten zunächst im Heilig-Geist-Hospital. Bis 1639 kümmerten sie sich abwechselnd mit Franziskanern um die religiösen Bedürfnisse der katholischen Bevölkerung. Doch erst, als den Katholiken 1685 per Religionsdekret Religionsfreiheit zugesichert worden war, ließen sich die Kapuziner endgültig in Bacharach am Rhein nieder.

Als katholische Pfarrkirche diente zunächst die Wernerkapelle. Nach deren Zerstörung im Jahre 1689 konnten dort jedoch keine Gottesdienste mehr abgehalten werden. Nun wurde auf dem Boden der ehemaligen Zollbastion vor der Stadtmauer mit dem Bau eines neuen Gotteshauses begonnen, das Klosterkirche und Pfarrkirche zugleich sein sollte. Während die Klostergebäude bereits 1705 fertiggestellt waren, ließ die Fertigstellung der Kirche noch auf sich warten. Sie konnte erst im November 1710 durch den Weihbischof von Trier, Matthias von Eyss, geweiht werden.

Den Kapuzinern lagen besonders die Marienverehrung und die Verehrung des Altarsakramentes am Herzen. In Bezug auf die Verbreitung der katholischen Religionsausübung setzten sie vor allem auf Prozessionen. Ihnen ist zum Beispiel die Einführung der Fronleichnamsprozession im Jahre 1687 zu verdanken, die bis heute fester Bestandteil der Glaubensausübung in der katholischen Kirche ist. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Tätigkeit war die Krankenpflege und Krankenseelsorge. Besonders in den schweren Zeiten der Pest, die im 17. Jahrhundert im Rheinland mehrfach auftrat, erwarben sie sich Verdienste durch ihren aufopfernden und selbstlosen Dienst am Nächsten.

Die Kapuziner waren bis 1802 in Bacharach am Rhein beheimatet. Im Zuge der Säkularisation wurde das Kloster schließlich aufgehoben. Das Gotteshaus übte fortan nur noch die Funktion einer Pfarrkirche aus. Die ehemaligen Klostergebäude wurden im Jahre 1977 durchgreifend renoviert und in mehreren Bauabschnitten zu einer Pfarrwohnung und einem Pfarrheim für die katholische Kirchengemeinde St. Nikolaus in Bacharach am Rhein umgebaut.

Der Kirchenbau

Der Geist des Heiligen Franziskus fand nicht nur im Ordensleben des franziskanischen Ordens der Kapuziner, sondern auch in ihrer Architektur seinen Ausdruck. Ihre Klöster waren keine Monumentalbauten, sondern schlichte zweigeschossige Gebäude. Ihre Klosterkirchen hatten keinen repräsentativen Kirchturm, sondern waren nur mit einem kleinen Dachreiter versehen. Dies gilt auch für die Nikolauskirche in Bacharach am Rhein.

Die heutige katholische Pfarrkirche St. Nikolaus ist ein schlichter Saalbau. Der ehemalige Mönchschor im Osten wird durch einen verschieferten Dachreiter betont. Ursprünglich befand ich der Eingang zur Kirche in der Westwand. Noch heute sind dort die Konturen eines Rundbogenportals zu sehen. Wegen des Baus der Eisenbahnstrecke Koblenz-Bingen im Jahre 1859, die nur in ca. 1,50 m Entfernung an der Westfassade vorbeigeführt wurde, musste der Eingang an die Nordseite verlegt werden. Der einzige Schmuck der Westfassade bestand in einer Figurennische über dem Portal, einem Rundbogenfenster und zwei Seitenfenstern.

Aus einer Nische der Ostwand grüßt außen der Kirchenpatron und Schutzpatron der Schiffsleute St. Nikolaus. Auf ihn weist auch die lateinische Inschrift auf einer Votivtafel von 1731 am Hauptportal hin. Übersetzt lautet sie: Nikolaus, sei immerdar Heilbringer und Beschützer aller Diener, die dich an diesem Fest feiern und mit dir bittend lobsingen.

Neben der Statue des Heiligen Nikolaus ist der einzige äußere Schmuck der ehemaligen Klosterkirche und heutigen Pfarrkirche eine Muttergottes an der Nordostecke. Wegen ihres, für eine Heiligenfigur recht bösen und – ebenso ungewöhnlich –  vom Christuskind abgewandten Blickes wird sie auch die "zornige Madonna" genannt. Sie gilt als barocke Nachahmung einer gotischen Figur vom heute zerstörten Nordportal der Wernerkapelle. Dem zürnenden Blick der Muttergottes liegt eine Legende zugrunde. Demnach sollen Beauftragte des Erzbischofs Balduin von Trier (1307 bis 1354) die Kirchenkasse der Wernerkapelle entführt haben, wodurch der Bau des Gotteshauses ins Stocken geraten sei. Die Gottesmutter habe ihren Blick vom Kind abgewendet und den fliehenden Räubern zornig nachgeschaut. Ihr Versuch, auf dem Rhein zu entkommen, scheiterte, und sie ertranken in den Fluten.

Die Ausstattung

Die Ausstattung der Nikolauskirche stammt überwiegend aus der Erbauungszeit, wobei das Chorgestühl nicht mehr vorhanden ist. Die Lebendigkeit der Altarbilder drückt sich besonders in dem 4 m hohen Gemälde des Hauptaltares aus. Dargestellt ist Christus am Kreuz. Der Marienaltar zeigt eine rheinische Madonna, darüber im Medaillon Gottvater. Der Seitenaltar zu Ehren des Heiligen Antonius von Padua zeigt den Heiligen und darüber den Kapuzinerheiligen Felix von Cantalice.

Unter den weiteren Bildern der Pfarrkirche St. Nikolaus ist die Darstellung Maria Magdalenas des aus Bacharach stammenden Künstlers Gerhard von Kügelgen an der Nordwand des Chorbereichs erwähnenswert. Beachtung verdienen aber auch die Gemälde "Der verlorene Sohn", "Petrus mit Hahn" und "Die Grablegung Christi", die groß geschnitzte Statue des Heiligen Nepomuk sowie das spätgotische Reliefbild der Kreuztragung Christi in der Südwand. Die Kanzel mit Schalldeckel ist sehr einfach gehalten.

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Stand: Dienstag, 31. Januar 2023
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